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Aller Anfang ist schwer... Und gerade beim Segelfliegen gibt es einige
Begriffe, die nicht jedem Normalbürger geläufig sein werden.
Deshalb, und damit sich andere Fliegerkameraden auf unseren Seiten nicht
langweilen, gibt es diese Liste. Überall, wo sie im Text das Zeichen
sehen, können Sie eine Erklärung des nachfolgenden Begriffes,
sowie weitere interessante Zusatzinformationen erhalten.
Sollte jedoch trotzdem irgendwo auf diesen Seiten ein Wort auftauchen,
mit dem Sie nichts anfangen können, so bitte ich um eine
eMail, damit ich den
Begriff hier einfügen kann!
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Alle Begriffe von A bis Z, alphabetisch aufgelistet:
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Bestes Gleiten
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Ohne Berücksichtigung von Wettererscheinungen (z.B. Thermik) gleiten Segelflugzeuge
gleichmäßig in ruhiger, ungestörter Luft aus 1 Kilometer Höhe eine gewisse Entfernung.
Diese Gleitzahl beschreibt die Güte der Flugeigenschaften eines Flugzeuges.
Sie bewegt sich etwa zwischen 25 und 40, bei sehr guten Segelflugzeugen bis zu 60. Folglich kann ein
Segelflugzeug aus z.B. 2 Kilometer Höhe eine Entfernung von 50-80, u.U. sogar 120 Kilometern
erreichen.
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Flugzeugschlepp
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Neben dem Windenstart eine weitere Startart für Segelflugzeuge. Das Segelflugzeug wird über ein 40 bis 60 Meter
langes Seil mit einem Motorflugzeug oder Motorsegler verbunden und beide starten gleichzeitig. Beim Erreichen der gewünschten Höhe
wird das Seil vom Segelflugzeug aus gelöst. Somit können größere Höhen als beim Windenstart
erreicht werden.
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Gemischtbauweise
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Bauart vieler älterer Segelflugzeuge und Motorsegler. Dieser Begriff wird
auf Flugzeuge angewendet, deren Rumpf aus Stahlrohren besteht, welche zu einem stabilen
Gitterrohrrumpf zusammengeschweißt sind.
Demgegenüber sind die Tragflächen aus Holz gebaut. Sie bestehen aus einem
längs liegenden Kastenholm, auf dem die Rippen befestigt sind.
Die Flügelnase und evtl. auch die Flugzeugspitze ist mit Sperrholz beplankt.
Das Rest des Flugzeugs (Rumpf und Tragflächen) wird mit Spezialstoff bespannt und lackiert.
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Glasfaserkunststoff- (GFK-) Bauweise
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In GFK-Bauweise gebaute Segelflugzeuge weisen bessere Flugeigenschaften für Streckenflüge auf
Im Gegensatz zu Flugzeugen in Gemischtbauweise sind sie erkennbar an geschwungeneren, aerodynamischeren Formen.
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GPS - Global Positioning System
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Stelliten-gestütztes Navigationssystem. Nützlich für Positions- und Entfernungsbestimmungen,
zeigt zudem (u.a.) die wahren Werte für Geschwindigkeit und Kurs über Grund an.
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Hangaufwind
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Bei stetigem starken Wind quer zu einem Hang (Bergrücken) kann ein Segelflugzeug auch
im Bereich dieses Hanges Aufwind erhalten, ohne Thermik zu benötigen.
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Höhenflüge
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Bei Höhenflügen versucht ein Seglflieger eine bestimmte Flughöhe zu
überschreiten (z.B. 5000 Meter über Grund oder NN).
Dies ist natürlich stark abhängig vom Wetter.
Ab einer Höhe von etwa 3500 Metern ü. NN
muß ein Segelflieger eine Sauerstoffversorgung mitführen. Mit dieser Anlage kann man dann
theoretisch bis in Höhen über 10.000 Metern aufsteigen - geeignete Wetterlagen vorausgesetzt.
Höhenflüge sind eine Vorraussetzung für das Erlangen von Flugabzeichen:
Man braucht z.B. für das | einen Mindest-Höhengewinn von |
Silber C | 1.000 Metern |
Gold C | 3.000 Metern |
Diese Flugzeiten müssen mittels Barographen (Flughöhenschreiber) nachgewiesen werden.
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Luftfahrtkarte ICAO 1 : 500 000
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Die Luftfahrtkarte ICAO 1:500 000 ist die
Standardkarte für die Durchführung von VFR-Flügen
in der Bundesrepublik Deutschland. Sie enthält die
folgenden Topographie- und
Flugsicherungs-Angaben: Straßen, Eisenbahnlinien,
Flüsse, Wälder, Bebauung, Höhenpunkte,
Hindernisse, Flugplätze (einschließlich Gelände für
Segelflug, Hängegleiter, Ultraleicht-Flugzeuge und
Fallschirmspringer), Luftraumstruktur,
VFR-Meldepunkte, Funknavigationsanlagen,
Frequenzen für FIS, ATIS und VOLMET sowie auf
der Kartenrückseite die Legende und eine Liste der
WGS 84 Koordinaten für Flugplätze und
VFR-Meldepunkte. Die ICAO-Luftfahrtkarte im Maßstab
1:500 000 erfaßt mit acht Kartenblättern ganz
Deutschland, erscheint jedes Jahr neu und ist auch für viele
andere Länder erhältlich.
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Langstreckenflüge
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Bei Langstreckenflügen versucht ein Seglflieger ein entferntes Ziel zu erreichen
(z.B. in einer Entfernung von 300 Kilometern). Desweiteren gibt es auch
noch Zielrückkehrflüge (von Ausgangspunkt A nach Punkt B und zurück nach A) und zum Beispiel
Dreiecksflüge (von A über Punkt B nach Punkt C und zurück zum Ausgangspunkt A).
Langstreckenflüge sind eine Vorraussetzung für das Erlangen von Flugabzeichen:
Man braucht für das | eine Mindest-Distanz von |
Silber C | 50 Kilometern |
Gold C | 300 Kilometern |
Diese Flugzeiten müssen mittels Barographen (Fluhöhenschreiber) nachgewiesen werden.
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Leporello
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(Abkürzung: Lepo, auch "Rückholer") Fahrzeug, welches das Seil von der Winde bis zum
Flugzeug auszieht, damit dieses starten kann. Früher war dies meist ein Opel,
daher auch der Name: Oller Opel = Leporello (rückwärts).
Lepo ist ein fester Begriff, mit dem wohl jeder Segelflieger etwas anzufangen weiß.
Nach dem Opel hat sich auch der VW-Käfer sehr beliebt gemacht. Heutzutage aber werden die
Käfer knapp. Deshalb sind wir auf einen Ford Scorpio umgestiegen :-).
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Thermik
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Als Thermik bezeichnet man das lokale Aufsteigen von wärmeren
(und somit relativ leichteren) Luftmassen.
Thermik ist der "Motor" eines Segelflugzeuges - mit ihrer Hilfe kann er
seine anfängliche Höhe vergrößern und somit länger in der
Luft bleiben, als dies der Gleitwinkel seines Flugzeuges normalerweise erlauben würde.
Da diese Aufwindgebiete meistens nur sehr klein sind, müssen Segelflieger in ihnen
kreisen.
Thermik findet man oft unterhalb von Haufen- (Cumulus-) Wolken, da diese entstehen,
wenn die in den warmen Luftmassen enthaltene Feuchtigkeit ab einer gewissen Höhe (und
somit Lufttemperatur) kondensiert. Allerdings gibt es auch Temperaturbedingungen, bei denen
keine Kondesation zu Wolken stattfindet. Die aber trotzdem vorhandene Thermik ist dann
entsprechend schwieriger zu finden und wird als "Blauthermik" bezeichnet.
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Überziehgeschwindigkeit
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Die Mindest-Geschwindigkeit eines Luftfahrzeuges, bei der die Luftströmung an den Tragflächen
noch laminar anliegt und Auftrieb erzeugt wird. Bei Unterschreiten dieser Geschwindigkeit "reißt"
die Strömung ab und das Flugzeug holt sich von alleine wieder Geschwindigkeit. Dies kommt jedoch einem
kleinen Sturzflug gleich und ist besonders bei Start und Landung unbedingt zu vermeiden.
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Windenstart
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Eine Startart für den Segelflug. Das Flugzeug wird an ein möglichst langes Seil gehängt (bei uns
ca. 1000 Meter) an dessen anderen Ende die Winde steht; eine "Seiltrommel mit Motor". Beim schnellen Aufwickeln des Seiles
wird das Segelflugzeug beschleunigt und in die Höhe gezogen, dort löst sich das Seil automatisch ab und
kehrt an einem Fallschirm zum Boden zurück.
Je nach Wind- und Wetterlage erreichen wir auf dem Langenberg Höhen von knapp 300 Metern bis zu 500 Metern.
Höher kommt man per Flugzeugschleppstart.
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Zeitflüge
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Bei Zeitflügen versucht ein Seglflieger für eine gewisse Zeit
(möglichst lange, z.B. 5 Stunden) in der Luft zu bleiben.
Dies ist natürlich in Abhängigkeit vom Wetter unterschiedlich schwierig.
Zeitflüge sind eine Vorraussetzung für das Erlangen von Flugabzeichen.
Die hierfür nötigen Flugzeiten müssen mittels Barographen nachgewiesen werden.
Beispiele:
Man braucht für das | eine Mindest-Flugzeit von |
Silber C | 3 Stunden |
Gold C | 5 Stunden |
Natürlich kann man Zeitflüge auch einfach nur so zum Spaß machen.
Zudem sind sie eine gute Möglichkeit, das Aufsuchen von
Thermik zu üben und Erfahrungen dabei zu sammeln, was wiederum nützlich für
Langstreckenflüge ist.
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